Modell Nr. 3 ist im wesentlichen eine Waldzither Nr. 2, die um eine Schlagplatte und eine (ebenfalls von der Portugiesischen Gitarre übernommene) Schnecke am Kopf erweitert wurde und die zudem einen schwarzen Glassteg erhielt. Dementsprechend finden sich hier dieselben Entwicklungen wie bei der Nr. 2 (was jedoch aufgrund der wenigen vollständig erhaltenen Exemplare bisher teilweise erschlossen werden muss). Auch bei der Nr. 3 ist dabei deutlich eine in der Ausstattung reduzierte Phase nach dem Ersten Weltkrieg zu erkennen, hier leidet das Design allerdings noch stärker als bei Modell Nr. 2. Wie bei  der Nr. 2 werden die Perlmutteinlagen auf dem Griffbrett reduziert, der äußere Ring ums Schallloch fällt weg und das Fischgrätenmuster auf der Rückseite wird ebenfalls durch eine einfache Linie ersetzt. Böhm sieht sich aber außerdem gezwungen, ganz auf die reichhaltigen Perlmutt-Intarsien auf der Spielplatte zu verzichten; diese Spielplatte ist nun auch nicht mehr aus Schildplatt, sondern aus einfachem dunklem Holz.

Neben den Mechaniken (von denen hier noch kein frühes Exemplar aufgetaucht ist) und den Saitenhaltern unterscheiden sich auch bei der Nr. 3 die Vorkriegsmodelle durch kleine Veränderungen von den wieder voll ausgestatteten Instrumenten der 20er und 30er Jahre. So erhalten auch hier die ursprünglich in Holztönen gehaltenen Randintarsien mehr Farbigkeit, das Holz von Zargen und Rückseite wechselt ebenfalls von Rio-Palisander zu indischem Palisander. Böhm behält außerdem die Schlagplatte aus Holz bei, auch als diese ihre Perlmuttintarsien zurückerhält (welche in der Gestaltung leicht von der früheren Verzierung abweichen).